Wir buchen im Internet für zehn Milliarden Franken im Jahr Flüge, kaufen Musik und bestellen Kleider. Doch wie wissen wir, ob ein Webshop vertrauenswürdig ist? Elf
Verhaltensregeln.
Sie locken Kunden mit Tiefstpreisen an und lullen sie mit dem Versprechen auf sichere Abwicklung des Geschäfts ein. So fallen immer wieder Konsumenten auf unprofessionelle und dubiose Webseiten
herein und sitzen schliesslich statt mit der erwünschten Ware mit einer Belastung des Bankkontos oder der Kreditkarte da. Dabei ist es gar nicht so schwer, die faulen Äpfel zu erkennen, wenn man
sich an ein paar Regeln hält.
Wenn Sie Zweifel an der Echtheit eines Webshops haben, der eine einzige bekannte Marke anbietet, fragen Sie beim Hersteller oder beim Hauptimporteur der Marke an, ob die Website bekannt ist und
der Händler autorisiert wurde.
Ist das Angebot zu gut, um wahr zu sein, verhält es sich meist genau so: Es ist vermutlich nicht wahr. Preisvergleichsseiten helfen, realistische Preise zu finden.
Werden Waren angeboten, die über offizielle Kanäle noch nicht im Handel oder die nirgendwo mehr erhältlich sind, sollte man ebenfalls auf der Hut sein.
Unbedingt zuerst die allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) lesen, vor allem den Passus zu Lieferverzug, Rücktrittsmöglichkeit, Garantie und Rückgaberecht.
Existieren keine AGB: auf jeden Fall Hände weg!
Werden Topmarken in einem asiatischen Webshop verkauft, besteht die Gefahr, dass die Ware gefälscht ist. Wenn Sie bestellen, machen Sie sich zwar nicht strafbar, aber der Zoll kann die gefälschte
Ware behalten. Ihr Geld sind Sie auch so los.
Gütesiegel allein, etwa von Mastercard,
Verisign oder Trustedshops, sind keine
Garantie für Seriosität. Nur wenn sie beim Anklicken auch auf die Webseite des Anbieters weiterleiten, besteht
eine Partnerschaft zwischen dem Ausgeber des Siegels und dem Shopbetreiber.
Wenn Sie von Zweifeln geplagt werden, sollten Sie auf das allfällige Schnäppchen verzichten.
beobachter.ch, 10/2013